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Bund will Kohlegelder für Erweiterung des Kurstandortes geben
Bad Lausick. Jetzt hat Bad Lausick eine weitere Hürde genommen: Der Bund hat grünes Licht für die Erweiterung des Kurbereiches mit Hilfe von Strukturwandel-Mitteln gegeben, hat das Sächsische Staatsministerium für Regionalentwicklung am Freitag informiert.„Der Kurstandort soll durch drei Investitionen eine neue zusätzliche Ausrichtung als Kneipp-Kurort erhalten“, heißt es in der Mitteilung. Vorgesehen sind der Neubau eines dreigeschossigen Kurmittelhauses als Kneipp-Kurzentrum, der Neubau eines Gradierwerkes sowie die Errichtung eines Kommunikations- und Aufenthaltsbereichs für Gäste und Besucher. Kostenumfang der Kur-Investitionen: insgesamt rund 6,3 Millionen Euro. Davon sollen 4,9 Millionen Euro aus Geldern für den Kohleausstieg fließen.
Förderantrag kann jetzt bei SAB gestellt werden
Mit dieser Botschaft kann die städtische Kur GmbH nun loslegen. Loslegen heißt in diesem Fall allerdings erst einmal wieder: Formulare ausfüllen, Anträge stellen und Geduld aufbringen. Denn erst nach der nunmehr erfolgten Zustimmung aus Berlin können das eigentliche Förderverfahren starten und das Projekt zur Bewilligung bei der Sächsischen Aufbaubank eingereicht werden.Kneipp-Kurzentrumerschließt neue Gästegruppen
Zentraler Baustein ist ein neues Kneipp-Kurzentrum, in dem Kurgäste auf den Spuren des bekannten Naturheilkundlers wandeln können. Das neue Gebäude soll in unmittelbarer Nachbarschaft des 2018 eingeweihten Riff-Resorts errichtet werden. Der dreigeschossige Neubau ermöglicht alle Elemente der Kneipp-Medizin unter einem Dach.Laut Unterlagen der Kur GmbH sind im Erdgeschoss Wasseranwendungen wie Tretbecken, Fußbadestelle und eine Armbadewanne geplant. Ebenso sollen Rezeption, Shop und Seminarräume entstehen. Im ersten Obergeschoss sind ein Arzt- und fünf Therapiezimmer angeordnet zur Verabreichung von Massagen und Packungen. Der inneren Balance ist ein Sanatorium im zweiten Obergeschoss mit neun Gästezimmer gewidmet. Über einen Verbindungsgang zum Riff-Resort mit seinen komfortablen Ferienwohnungen wird das Kneipp-Zentrum auch barrierefrei erschlossen.
Gradierwerk wird neuer Anziehungspunkt für Kurgäste
Im Areal zwischen „Riff“ und Schwanenteich soll sich mit dem Gradierwerk bald ein neuer Anziehungspunkt für Kurgäste befinden. Auf einer Fläche von rund 100 Quadratmeter soll Erholungssuchenden hier ein intensives Sole-Erlebnis geboten werden. Dritter Baustein ist die Erweiterung des Freizeitbades „Riff“ um einen Kommunikations- und Aufenthaltsbereichs für Gäste und Besucher.Touristiker sehen Synergien zum Leipziger Neuseenland
Der Sächsische Heilbäderverbandes und die Touristiker der Leipzig Region begrüßen das Vorhaben. Mit dieser Investition würden sich Synergien zwischen Leipziger Muldenland und Leipziger Neuseenland ergeben, hieß es. Kurgäste könnten neben dem Aufenthalt in Bad Lausick die attraktiven Outdoor-Angebote an den einstigen Kohlegruben nutzen. Die dortige Urlauber-Klientel wiederum pilgert dann ihrerseits bei schlechter Witterung bald zum Kneippen in die Kurstadt. Simone PrenzelQuellenangabe: LVZ Borna – Geithain vom 14.01.2023, Seite 36
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Vierte Auflage in der Kurstadt mit offenen Geschäften und Gastronomie / Manche vermissen die Musik
Bad Lausick. Der Bad Lausicker Untermarkt war das neue Herz – zumindest für einige Stunden: Die 4. Händlernacht brachte am Freitagabend viele Menschen in die Innenstadt. Allerdings konzentrierte sich das Geschehen, anders als in den Jahren vor der corona-bedingten Zwangspause, auf im Zentrum verteilte Inseln, zwischen denen die Flaneure pendelten.
„Die Leute sind doch froh, dass wieder mal was los ist“, sagte Stephan Fischer. Er hatte auf einer Bierbank Platz genommen neben Martin Remke, der die vom Stadtförderverein organisierte Veranstaltung als Gast verfolgte. Erstmals, denn als Remke noch seinen Herrenausstatter betrieb, war er selbst einer der Initiatoren.
„Alle geben sich große Mühe. Es ist ja ein immenser Aufwand“, sagte er – und genoss ein Stück von dem Spanferkel-Braten, den Roland Stock über dem offenen Feuer garte. Tino Kleinert machte den Geschäftsleuten ein Kompliment: „Schön, dass sich einige bereitfanden, dieses Fest erneut zu organisieren. Nach Corona neu durchzustarten, ist sicher schwer.“
Untermarkt, August-Bebel-Straße, Stadthausstraße, die Straße der Einheit waren Orte, wo die Besucher verweilten. Stände waren aufgebaut, Geschäfte geöffnet. Kinder drehten auf einem hell erleuchteten Karussell ihre Runden und testeten den Barfußpfad, den der Kneippverein gelegt hatte.
Gleich nebenan im Bierwagen des Kultur- und Heimatvereins Ballendorf waren Madlen und André Fischer intensiv am Zapfen: „Zugunsten unseres Vereins und um ein bisschen Werbung zu machen in eigener Sache.“
Auf die Unterstützung der Sächsischen Bläserphilharmonie zielte die Leipziger Volksbank ab, die vor ihrer Filiale ein Gewinnspiel veranstaltete. Außerdem ein Quiz für Kinder, so Kundenberaterin Silvana Sablottny: „Hier lässt sich ein Besuch von Musikern in der Schulklasse oder im Kindergarten gewinnen.“
Das Straßenpflaster vor seinem Geschäft „X-Dream“ machte Ronny Loth kurzerhand zum Laufsteg, um modische Trends zu präsentieren. Der Vorsitzende des Stadtfördervereins zeigte sich mit dem Zuspruch grundsätzlich zufrieden. Es sei ein Neuanfang, und der sei wichtig.
Das stellten Mandy und Patrick Schädel, Töchterchen Stella im Kinderwagen schiebend, nicht in Abrede. Dennoch: Vor drei Jahren hätten sich mehr Händler beteiligt, sei die Veranstaltung bunter gewesen. Steve Kertzscher war mit Freunden auf den abendlichen Straßen unterwegs: „Schön, dass etwas gemacht wird. Aber in früheren Jahren war mehr los.“ Kay Kansok vermisste „ein bisschen die Livemusik.“
Die gab es wie zu anderen Händlernächten beim Gartentechniker Tec-Profi. Der hatte Sänger Fabian Schimack engagiert. Nico Linke: „Für uns ist es an so einem Abend wichtig, präsent zu sein.“
Malerin Anja Zschaemisch freute sich über die Aufmerksamkeit, die ihre kleine Bilderschau in der Tourist-Information fand. Karin Nitzsche war mit anderen aus dem Malkurs der Volkshochschule gekommen, um die Arbeiten zu sehen – und auch, um einen entspannten Abend in der Stadt zu genießen.
Annett Wittig hatte ihr Schuhhaus geöffnet und allerhand zu tun. Ihr Urteil über diese vierte Händlernacht: „Bad Lausick schläft nicht, und das ist gut so.“
Quellenangabe: LVZ Borna – Geithain vom 12.09.2022, Seite 30
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Bürgermeisterwahl 2022: Gemeinsam anpacken – Amtsinhaber will das für noch einmal sieben Jahre
Bad Lausick. Ein Mineralheilbad und Kneippkurort im prosperierenden Leipziger Umland. Attraktiv zum Wohnen, Arbeiten, für Touristen. Ein großes Kurhaus ebenso wie ein Gymnasium, Arbeitsplätze in verschiedenen Branchen und stündlich Fernzüge, die Leipzig, Chemnitz und die Welt nahe sein lassen. – Fragt man Michael Hultsch, wie er sich Bad Lausick am Ende des Jahrzehnts vorstellt, entwirft der 50-Jährige Visionen.
Aus der Luft greift er sie nicht. Seit 2015 parteiloser Bürgermeister der Stadt an der Nahtstelle zwischen neuem Leipziger Neuseenland und tradiertem Muldental, hat er Bad Lausick auf diesem Weg bereits ein Stück begleitet und geleitet. Am 12. Juni will er wissen, ob das anerkannt wird. Er bewirbt sich erneut um dieses Amt. Einen Mitbewerber – den Begriff Konkurrent würde er vermeiden – hat er nicht.
Die Frage, in welcher Situation der Pharmazeut und Inhaber mehrerer Apotheken es bereut hat, ins Rathaus gewechselt zu sein, löst bei Michael Hultsch Unverständnis aus: Nie, klarer Fall. Der Schritt vom Unternehmer zum Verwaltungschef einer Stadt mit rund 8300 Menschen sei ihm so schwer nicht gefallen.
Dank der Unterstützung vieler – im Stadtrat, in der Verwaltung, in der Bürgerschaft zwischen Stockheim im Norden und Thierbaum im Südosten – habe Bad Lausick eine gute Entwicklung genommen. Neue Straßen, Gehwege, Spielplätze zeigen das, findet er, wie der Fortschritt bei den Dorfgemeinschaftshäusern in den Ortsteilen, bei der Ausstattung der Feuerwehren. Das neue Glasfasernetz zumindest für weite Teile der Kernstadt und Buchheim gehe demnächst in Betrieb.
Und das corona-bedingt um ein Jahr aufgeschobene Jubiläum „200 Jahre Kur“, das Mitte Juni gefeiert wird, soll zeigen, dass auch hier die Entwicklung weitergeht – in Richtung Naturheilverfahren a la Kneipp. Ein Kneipptretbecken steht im erweiterten Kurpark zwischen dem neuen „Riff-Resort“ und dem Schwanenteich Kurgästen wie Einheimischen offen.
„Die Liebe zu meiner Stadt treibt mich an, die Freude, Dinge zu bewegen und zu gestalten“, sagt Hultsch. Gelassenheit, der positive Blick nach vorn und ein dankbarer zurück, das zeichne ihn aus. Wer sich in der Stadt und in den Dörfern umhört, findet diese Sicht häufig bestätigt: Der Mann hat ein Ohr, versucht Menschen zusammen- und Dinge in Fluss zu bringen.
„Miteinander, nicht übereinander reden ist wichtig. Wir müssen lernen, dass es nur gemeinsam geht, und müssen es anpacken“, sagt er. Dass sein Name allein auf dem Stimmzettel steht – 2015 waren es drei Bewerber –, nimmt er als „gutes Zeichen“, Bestätigung, Ansporn. Nicht zuletzt, sagt der in der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde engagierte Christ, weiß er, „dass Gott mich an diesen Platz gestellt hat“.
Bewusst sei ihm ebenso, dass vieles zu Ende gebracht, das Neues begonnen werden müssen. „Die Außensanierung unserer Grundschule werden wir im Herbst beenden. Dann geht es drinnen weiter, und die Sporthalle ist auch noch dran“, sagt er. Beim Bau von Radwegen sei man nicht vorangekommen, wie erhofft, was an langwierigen Planungen, Eigentumsfragen und vor allem an fehlenden Fördermitteln liege.
„Was mir wichtig ist und wonach ich immer wieder gefragt werde: die Reaktivierung des unmittelbar am Rand der Innenstadt gelegenen, verwahrlosten Mühlengeländes. Doch das hängt maßgeblich vom Willen des privaten Eigentümers ab.“
Überbordende Bürokratie und Mittelkürzungen versus kommunale Selbstverwaltung? Für Michael Hultsch stellt sich die Frage anders: „Unsere Kommune können wir nur selbst stärken. Natürlich sind wir als kleine Stadt deutlicher eingeschränkt als größere.“ Doch die Spielräume, die es gebe, müsse man konsequent nutzen – und dabei auch mit Nachbarkommunen kooperieren.
Aktuelles Beispiel: die Zusammenarbeit mit Frohburg, Kitzscher und Otterwisch beim Förderprogramm Stark, das die Wirtschaft und Attraktivität forcieren soll. Im Fokus hat Hultsch ebenso die dringend nötige Belebung der Innenstadt. „Darüber hinaus braucht es auch hier das private Engagement von Bürgern.“
Foto: Angelika Hultsch
Quellenangabe: LVZ Borna – Geithain vom 04.06.2022, Seite 33
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Jetzt gilt es: Die Stadt muss ihr Prädikat als Heilbad verteidigen. Warum das nicht schwerfallen sollte, erläutert Professor Dr. Karl-Ludwig Resch, der den Kurort bestens kennt.
Bad Lausick. Kurort Bad Lausick: Seit 200 Jahren plus zwei finden Menschen hier Linderung körperlicher Leiden und in den vergangenen Jahren auch psychosomatischer Beeinträchtigungen. Reha-Kliniken haben sich spezialisiert auf Herzkreislauf-Erkrankungen und Orthopädie. Wellness und private Kuren stehen dahinter noch immer erheblich zurück. In diesem Frühjahr muss die Stadt – mehrfach verschoben – das Heilbad-Prädikat erneuern. Professor Dr. Karl-Ludwig Resch weiß, was künftig zu tun ist.
Ein Kurort-Entwicklungskonzept: ein Wort-Ungetüm und 50 Seiten Text. Was steht drin in Ihrem Werk?
Das Dokument ist weniger umfangreich als sein Vorgänger 2010, denn Bad Lausick ist ja anerkannt. Jetzt geht es in der sogenannten Wiederholungsprüfung lediglich um die Bestätigung des Heilbad-Prädikates, die alle zehn Jahre erforderlich ist. So ein Konzept ist nichts weniger als ein Rundumschlag: Es benennt zunächst die Aspekte, die für Bad Lausick wichtig sind, auf die es aber keinen Einfluss hat, zum Beispiel die Verkehrsanbindung. Dann beschreibt es, was sich im vergangenen Jahrzehnt tat, und benennt die mittelfristigen Perspektiven.
Wo verorten Sie Bad Lausick in der Kur-Landschaft Sachsens?
Heute deutlich weiter vorn als vor einem Jahrzehnt. Damals bemühte man sich redlich, war aber noch nicht voll auf der Erfolgsspur. Es hat sich viel getan. Bad Lausick hat Potenzial und nutzt das immer deutlicher. Auf die Staatsbäder Bad Elster und Bad Brambach schielen sollte man nicht. Bad Lausick spezialisiert sich auf andere Gäste und macht das inzwischen ebenso ziemlich gut.
Was aus 200 Jahren Bad Lausicker Kurgeschichte taugt für Gegenwart und Zukunft?
Es gibt das deutliche Bemühen, sich nicht nur mit der Reha, mit durch die Krankenkassen und Rententräger finanzierten Aufenthalten zu beschäftigen. Bad Lausick besinnt sich darauf, was die Kur und die Stadt einst groß gemacht hat: ein Ort, in den die Menschen ohne Krankenschein kamen, aus freien Stücken, weil sie etwas für ihre Gesundheit tun wollten und sich hier am besten aufgehoben sahen. Dafür waren sie auch bereit, zu zahlen. Gesundheit definieren viele wieder anders als die Medizin, als einen Wert an sich, für den man etwas tun muss. Das ist eine Erkenntnis, die wieder um sich greift.
Seit dem neuen Jahrtausend setzt Bad Lausick auf Thermalwasser. Nach der Vertiefung liefert der Brunnen sogar eine neue Qualität – das bedeutet?
Der Brunnen musste saniert werden. Es gab die Sorge, dass die Stadt dieses Heilwasser verliert. Das ist zum Glück nicht eingetreten. Was aus der Tiefe kommt, bleibt Thermalwasser. Der Eisengehalt ist sogar gestiegen. Das eröffnet neue Möglichkeiten.
Wohin geht Bad Lausick? Wie wichtig sind neue Konzepte, sind Kneipp und Mineralwasser, aber auch die Wieder-Nutzung der alten Brunnen?
Die Brunnen, auf denen über Jahrzehnte die Kur basierte, wurden in den Neunzigern vielleicht zu schnell abgeschrieben. Es ist sinnvoll, Inhaltsstoffe zu analysieren und die Wirksamkeit und Sicherheit neu zu bewerten. Es kann sein, dass im Ergebnis der eine oder andere Brunnen reaktiviert wird. Das Thema Kneipp klang schon in der Kurortentwicklungskonzeption 2010 an, weil dieses Prädikat nicht an ein bestimmtes ortsgebundenes Heilmittel gebunden ist. Bad Lausick, zwischen Leipzig, Chemnitz und Dresden gelegen, hat das Zeug, sich zum kurörtlichen Gesundheitszentrum Sachsens zu entwickeln. Kneipp hat nicht nur chronisch Erkrankte behandelt. Er setzte genauso stark auf Gesundheitsförderung. Das spiegelt sich in seinen Hauptwerken „Meine Wasserkur“ und „So sollt ihr leben“ wider. Da finden sich viele, heute sehr moderne Ansätze. Ich sehe die Chance, dass man darüber jüngere Menschen ansprechen kann. Man muss nicht erst siebzig werden, um nach Bad Lausick zu kommen. Darüber gibt es zurzeit konkrete Gespräche mit der Jugendherberge in Buchheim.
Wo sehen Sie Baustellen: Ein Kneipp-Zentrum entstehen?
In den vergangenen Jahren ist erstaunlich viel gelungen. Ich nenne das „Riff-Resort“ mit dem Bademantel-Gang zum „Riff“, ich nenne die Erweiterung des Kurparks. Das Kneipp-Kurmittelhaus, das jetzt geplant wird, ist eine konsequente Ergänzung und ermöglicht, dass man noch viel mehr anbieten kann, vor allem ein breites Kneipp-Spektrum unabhängig von der Jahreszeit.
Was ist mit der Wiederherstellung des historischen Kurparks?
Der Sächsische Heilbäderverband und die Verantwortlichen von Stadt und Kur GmbH treffen sich am 1. April vor Ort und werden auch darüber reden: Welche Dinge könnte man dort hineinbringen, um das gesamte kurörtliche Angebot sinnvoll zu ergänzen?
Und eine attraktive Innenstadt?
Die lässt sich nicht einfach so schaffen. Sie ist wichtig, keine Frage. Doch wenn der Gesundheitstourismus – worauf wir setzen – Fahrt aufnimmt, wird sich das automatisch entwickeln. Die neue Tourist-Information mit ihren Räumlichkeiten für kleinere und größere Veranstaltungen, die jetzt am Markt gebaut wird, ist ein wichtiger Baustein.
Während der Pandemie musste das „Riff“ über Monate geschlossen bleiben. Überbrückungshilfen, die der Privatwirtschaft gewährt wurden, gab es für kommunale Betriebe nicht. Das bringt nicht nur Bad Lausick in Nöte …
Ich sehe das als große Ungerechtigkeit. Kurorte, die eine Therme unterhalten wie Bad Lausick, haben siebenstellige Verluste eingefahren, die letztlich durch die Bad Lausicker Bürger ausgeglichen werden müssen. Wir als Heilbäderverband haben das harsch kritisiert, sind in Sachsen lange auf taube Ohren gestoßen. Jetzt scheint etwas in Bewegung zu kommen, indem vielleicht zumindest rückwirkend Unterstützung gegeben wird. In Thüringen etwa ist das längst Usus.
Wo steht Bad Lausick in zehn Jahren?
Wenn ich daran denke, dass sich auch nördlich des Kurparks etwas tut, ein privater Investor einen großen Generationenpark plant: Ich könnte mir vorstellen, dass Bad Lausick zu den drei Spitzen-Kurorten in Sachsen gehört.
Bad Elster ist auf Platz eins gesetzt?
Ja, aber was das dritte Heilbad in diesem Trio betrifft, da bin ich mir gar nicht so sicher. Lassen wir das mal offen.
und Ekkehard Schulreich
Foto: Angelika Hultsch
Quellenangabe: LVZ Borna – Geithain vom 31.03.2022, Seite 31